Kyrill

Was war Kyrill für mich?
Jedenfalls am wenigsten ein Sturm. Hier in Freudenberg hats relativ wenig gestürmt, umgefallene Bäume hab ich nicht gesehn und der Strom war auch nur kurz weg. Der Regen war schon heftig, zwang uns dazu vorbeugemaßnahmen bei meinen Großeltern durchzuführen, zum Glück ist es nicht zur vermuteten Überflutung gekommen. Also, das war auch nicht so direkt tragisch.
Kyrill war für mich das erste Mal, das ich erlebe, wie in meiner Heimat Katastrophenalarm ausgerufen wird, es ist einfach für eine kurze Zeit der Ausstieg aus der normalität, in der ich und wir alle hier leben.
Weiß jeder von euch direkt, wo er eine funktionierende Taschenlampe hat?
Was bringen einem die elektrischen Jalousien ohne Strom?
Informationsstörungen ohne Internet, TV oder Radio...unangenehm in einer dunklen Sturmnacht.
Ich für meinen Teil bin froh, dass ich gestern nicht auf Züge oder Busse angewiesen war, sondern bei meiner Familie war, mobil mit eigenem Auto und die Gewissheit von Wärme dank Kaminofen.
Und heute geht der Weg wieder zurück in die absolute Normalität.
Schönen Gruß und alles Gute, Ben
NACHTRAG:
Das erste Mal das Gefühl zu erleben, nicht über eine Straße fahren zu können, zig Umwege für die kürzesten Strecken, die Familie holen, weil sie ohne Strom und mit Dachschaden da steht, Wälder in denen nur noch die hälfte der Bäume stehen und und und.
Die Normalität ist wohl noch etwas weiter entfernt als erwartet...