Kameradschaft
Heute war es mal wieder so weit. Einem Kameraden ging es nicht so gut. Er konnte uns bei der Operation nicht bis zum Schluss begleiten. Wir mussten ihn zurücklassen. Er wollte es so. Schweren herzens ließen wir ihn zurück. Allein.
Nach der Operation gingen wir so schnell wie möglich zu ihm. Leisteten ihm Gesellschaft. Ihm ging es noch immer nicht gut. Wir merkten, wie ihm die Anwesenheit vertrauter Menschen gut tat, ihn sogar beruhigte.
Sein Zustand schien sich sogar kurzfristig wieder etwas zu verbessern. Kameradschaft ist schon gut.
Doch der Major sah das gar nicht gern. Wir sollten doch längst auf unserer Kaserne sein! Nach der Operation hätten wir nichts mehr im Operationsbereich zu suchen!
Ja, aber...KEINE WIDERREDE! ICH BIN DER MAJOR UND DAS IST EIN BEFEHL!
Schweren Herzens ließen wir unseren Kameraden wieder zurück, sehr "beruhigt", dass sich der Major jetzt um ihn kümmere.
Als die Zeit es uns wieder erlaubte nach ihm zu sehen, war er nicht mehr da. Der Major auch nicht. Wir suchten unseren Kameraden und fanden ihn angeschlagen im Lazarett.
Dort konnten wir ihm wieder helfen, die Krankenschwester hatte auch nichts dagegen, und der Major war außer Reichweite.
Ach ja, wenn die Menschen doch mehr Herz als Verstand hätten...dann wäre zumindest die ein oder andere unglückliche Situation vermeidbar.
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